Der Grabstein stand nicht, wie üblich, auf einem belegten Grab. In Ermangelung der Gebeine des Centurios Marcus Caelius ließ sein Bruder Publius diesen Stein für ein Schein­grab (Kenotaph) anfertigen, damit diese zu gegebener Zeit dorthin hätten gebettet werden können. Der Fundort bei Xanten ist ein Hinweis darauf, dass die 18. Legion, der der Centurio angehörte, hier statio­niert war. Sie hatte im Lager Vetera castra ihr Quartier. Auf dem Stein flankieren den Centurio zwei von ihm Frei­gelassene: sie hatten das Recht, sich nach ihrem Tod neben ihrem Patron bestatten zu lassen.

Die Inschrift lautet:

"Für Marcus Caelius, Sohn des Titus, aus Bologna im Stimm­bezirk Lemonia, Haupt­mann der 18. Legion; mit 53½ Jahren starb er im Krieg des Varus. Auch die Gebeine (der Frei­gelassenen) dürfen hier bestattet werden. Publius Caelius, Sohn des Titus, aus dem Stimm­bezirk Lemonia, der Bruder, hat (den Grabstein) errichtet."

Die Namen der Freigelassenen.

Der Stein befindet sich im Rheinischen LandesMuseum Bonn.


Übersetzung:

Rheinisches LandesMuseum Bonn