Gaius Iulius Caesar Germanicus, bekannt als Germanicus, war von 13 - 17 nach Chr. Befehls­haber der Rhein­armee. Er war der leib­liche Sohn des Drusus, der seinerzeit aufgrund seiner militärisch und politisch über­wiegend erfolg­reichen Expedi­tionen durch das Land der Germanen bis hin zur Elbe den erblichen Ehren­titel Germanicus erhielt.

In der Zeit seiner Befehls­haber­schaft versuchte Germanicus in mehreren Feld­zügen, die vor der Varus­nieder­lage am Weitesten unter römischer Verwaltung stehenden Gebiete in Germanien zurück zu erobern und beab­sich­tigte, die vernich­teten Legionen zu rächen. Besonders die knappen Siege in den Schlachten bei Idistaviso und am Angri­varier­wall 16 nach Chr., die zudem in einem immensen Verlust von Menschen und Material durch schwere Unwetter auf der Rück­fahrt durch die Nordsee resul­tierten, hatten in der römischen Politik die Einsicht zur Folge, Germanien nicht zu provin­ziali­sieren. Auch beein­flusste die Rela­ti­vi­tät der Erfolge diese Ent­scheidung maßgeblich: so zog Germanicus gegen die Chatten innerhalb von zwei Jahren drei mal. Schließlich wurde er ehren­voll abberufen.